Schimmel in der Wohnung kann sich auf die Gesundheit auswirken

Die Gesundheit ist unser höchstes Gut. Deswegen ist die erste und wichtigste Frage bei einem Schimmelbefall sicherlich: Wie gefährlich ist der Schimmel in der Wohnung für die Gesundheit? Zeigt sich ein Schimmelschaden durch rasenartigen Bewuchs, Stockflecken oder einen strengen, muffigen Geruch, muss auch von einem potenziellen Gesundheitsrisiko ausgegangen werden. Dabei gilt: Aufgrund der unbekannten Dosis-Wirkung-Beziehungen kann auch nach einer mikrobiologischen Untersuchung der Raumluft und der befallenen Flächen keine unmittelbare gesundheitliche Bewertung vorgenommen werden. Im Klartext heisst das: In welchem Mass Schimmel gesundheitsschädlich ist, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise von der Schimmelgattung, Schadstoffkonzentrationen in der Raumluft, Vorerkrankungen der Raumnutzer und der Expositionsdauer. Welche gesundheitlichen Reaktionen durch einen Schimmelbefall verursacht werden können und wodurch Schimmel unsere Gesundheit überhaupt beeinträchtigen kann, erfahren Sie in diesem Artikel.

Wann und wie beeinträchtigt Schimmel die Gesundheit?

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Bei Schimmelpilzen handelt es sich um Mikroorganismen, sogenannte „Fadenpilze“, die in Form von Zellfäden (Hyphen) wachsen. Zum Wachstum benötigen sie Feuchtigkeit, beim Untergrund sind sie nicht wählerisch. Stimmen die Bedingungen, bilden die Schimmelpilze ein Pilzfadengeflecht (Myzel) sowie Sporen, mithilfe derer sie sich vermehren. Durch die zumeist farbigen Schimmelsporen können sie als Schimmelpilzbelag sichtbar werden, wobei die Farbe keine Rückschlüsse auf die taxonomisch Zuordnung des Schimmels zulässt.

Tatsächlich sind Schimmelpilze wichtige Bestandteile unserer Umwelt und ein Teil des täglichen Lebens. Sie besitzen einen massgeblichen Anteil an der Humusbildung, indem sie organisches Material mineralisieren und zersetzen. In der Lebensmittelherstellung kommen Schimmelpilze bei der Produktion und der Konservierung von Lebensmitteln (z.B. Käse oder Zitronensäure) zum Einsatz. Auch in den Bereichen Pharmazeutik und Biotechnik gewinnen die vielseitigen Mikroorganismen immer mehr an Bedeutung, beispielsweise zur Herstellung von Arzneiwirkstoffen oder Enzymen.

In Wohnräumen ist Schimmel allerdings unerwünscht, denn er kann Gesundheitsbeeinträchtigungen bewirken und die Bausubstanz schädigen. Zeigt sich ein Schimmelbefall, besteht in jedem Fall Handlungsbedarf – unabhängig von der Schimmelart oder der Grösse der befallenen Fläche. Obschon in Wohn- und Arbeitsräumen sowie im Freien immer eine geringe Bakterien- und Schimmelpilzbelastung besteht (die sogenannte „Hintergrundkonzentration“), sollte der Schimmel unbedingt entfernt werden, wenn Wachstum und Verbreitung über ein natürliches, meist unsichtbares Mass hinausgehen.

Kann Schimmel krank machen?

Schimmelbewuchs in Wohnräumen kann durchaus gesundheitliche Beschwerden auslösen, unter Umständen kann Schimmel also krank machen. Die umweltmedizinische Bewertung eines Schimmelpilzbefalls in Innenräumen ist allerdings sehr komplex und daher erfahrenen Medizinern vorbehalten. Ob es tatsächlich zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch den Schimmel kommt, hängt massgeblich von der Expositionsdauer und der individuellen Konstitution der Gebäudenutzer ab.

Bestehen bereits Allergien, ist das Immunsystem geschwächt oder besitzt die betroffene Person eine ausgeprägte Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten, ist das Gesundheitsrisiko durch den Schimmelbefall erhöht. Nach aktuellem Stand der Wissenschaft kann ein Zusammenhang zwischen Schimmel in der Wohnung und Folgen für die Gesundheit (z.B. allergische Reaktionen, akute oder chronische Erkrankungen der Atemwege) nicht ausgeschlossen werden.

Welche gesundheitlichen Reaktionen sind möglich?

Schimmel kann gesundheitsschädlich sein.Treten einzelne Schimmelpilzarten langfristig in erhöhter Konzentration in der Raumluft auf, kann dies potentiell verschiedene gesundheitliche Reaktionen auslösen. Diese umfassen vor allem Reaktionen auf die allergene Wirkung von Pilzsporen und Zellbestandteilen auf die Atemwege und die Haut. Schwere Infektionen durch einen Schimmelpilz im Wohnraum treten nur äusserst selten auf. Die Geruchsbelästigung durch Schimmel und Feuchtigkeit steht allerdings laut Bundesamt für Gesundheit (BAG) im Verdacht, Wegbereiter für Erkältungen zu sein sowie Übelkeit und Kopfschmerzen auszulösen. Weitere gesundheitliche Folgen durch den Schimmelbefall können beispielsweise sein:

 

  • Schnupfen (Rhinokonjunktivitis), häufig begleitet von einer Bindehautentzündung der Augen (Konjunktivitis) und einer Entzündung der Nasennebenhöhlen
  • Asthma bronchiale mit Atemnot und Husten durch Verengung der unteren Atemwege
  • Chronische Bronchitis
  • Irritationen wie Reizungen der Schleimhäute von Augen und Nase
  • Nesselsucht
  • Hautekzem (atopische Dermatitis), vorrangig in der kalten Jahreszeit
  • Urticaria
  • Verschlimmerung einer Neurodermitis
  • Mykosen (Pilz-Infektionen) der Haut, Schleimhäute oder inneren Organe – diese treten sehr selten auf, die Anfälligkeit dafür setzt in der Regel eine Vorschädigung (z.B. Immunsuppression nach Transplantationen oder Krebserkrankungen) voraus

 

Bei Personen mit einer genetischen Veranlagung zur Ausprägung von Allergien besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass eine längerfristige Exposition mit Allergenen zu einer Sensibilisierung und nachfolgend zur Ausprägung allergischer Symptome führen kann.

Die gute Nachricht: Nach dem Entfernen des Schimmels und dem Beheben des Feuchtigkeitsproblems klingen die Symptome in der Regel wieder ab, insofern es tatsächlich der Schimmel in der Wohnung war, der die Gesundheit der Bewohner beeinträchtigt hat.

Warum kann Schimmel gesundheitsschädlich sein?

Schimmelpilze können für die Gesundheit gefährlich werden, weil sie bestimmte Substanzen bilden, die bei Aufnahme für den Menschen schädlich sind. Beispielsweise erzeugen die Pilze durch Ausscheidung gasförmiger Substanzen (u.a. verschiedene Alkohole, Aldehyde, Ketone und Terpen-artige Verbindungen) muffige Gerüche. Diese sind zwar nach heutigem Kenntnisstand nicht giftig, besitzen aber eine immunmodulierende Wirkung, die zu unterschiedlichen Befindlichkeitsstörungen wie Übelkeit oder Kopfschmerzen führen kann.

Kann Schimmel krank machen?Manche Schimmelarten produzieren zudem Mykotoxine (Pilzgifte) wie Aflatoxin, Ochratoxin oder Trichothecene, die bei der Aufnahme von verschimmelten Lebensmitteln zu nachhaltigen Schädigungen von Leber, Nieren, Atemwegen und Nerven führen können. Diese Arten von Schimmelpilzen kommen jedoch nur sehr selten in Innenräumen vor, da für die Bildung von Mykotoxinen ein entsprechendes Nährstoff- und Feuchtigkeitsangebot vorhanden sein muss, das von der Art des Pilzes und des Baumaterials sowie vielen weiteren Faktoren abhängt.

Aktuell ist die gesundheitliche Bedeutung der Schimmelgifte in der Luft von Innenräumen Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Eine immunverändernde Wirkung kann gegenwärtig nicht ausgeschlossen werden, sodass bei einem sichtbaren Schimmelpilzbefall stets ein Fachmann eine mikrobiologische Analyse durchführen und die Schimmelgattung bestimmen sollte. So kann zwar keine unmittelbare, aber unter Umständen eine potenzielle gesundheitliche Beeinträchtigung abgeleitet werden.

Als langjährige Schimmelexperten wissen wir bei CASANO, dass die wichtigste Massnahme für eine erfolgreiche Schimmelbekämpfung die Ursachenforschung ist. Nur wenn die Ursache für den Schimmel in der Wohnung beseitigt ist, kann er dauerhaft entfernt und die Gesundheit der Bewohner geschützt werden. Wir gehen den Ursachen auf den Grund und führen anschliessend eine professionelle Schimmelentfernung durch. Ist die Bausubstanz in Mitleidenschaft gezogen worden, nehmen wir auch eine umfassende Schimmelsanierung vor. Auch die Erstellung von Gutachten bei Schimmelbefall und mikrobiologische Analysen gehören zur unserem Leistungsspektrum. Gerne informieren wir Sie im Rahmen einer persönlichen Beratung zu den Auswirkungen von Schimmel in der Wohnung und die Möglichkeiten der nachhaltigen Schimmelentfernung.


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